Etwa im
neunten vorchristlichen Jahrhundert kamen die Phönizier, die die
InseI zuerst Hiranin und später Cossyra nannten. Das war
das goldene Zeitalter Pantellerias. Die Einführung der staudenförmigen
Weinrebe, die Befestigungsanlagen in San Marco, die zahlreichen auf
der InseI geprägten Münzen mit dem Kopf der Göttin Tanit, die Zisternen
in den Dörfern, heilige Orte und Kapellen (santuari) rund um den See Specchio
di Venere (Spiegel der Venus) und Reste der karthagischen Hafenmauer
sind einige Beispiele der über die ganze InseI verstreuten Zeugen aus
dieser Zeit.
Den Phöniziern folgten die Römer, die die militärischen
Befestigungsanlagen der InseI ausbauten. Schliesslich kamen die Byzantiner
und etwa im Jahr 700 n.C. die Araber.
Das arabische Zeitalter dauerte bis etwa zum Jahr 1200 und es
verblieben bemerkenswerte Zeugen dieser Kultur, vor allem die dammusi,
diese so typischen, aus Lavablöcken gebauten Häuser mit dem Kuppeldach.
Die Araber führten auch die Baumwolle und den Olivenbaum ein. Sie
verbesserten die Qualität der Muskateller-Reben und befestigten die neben
dem Castello di Barbacane gelegene Zitalle von Pantelleria, die im
2. Weltkrieg durch Bombenangriffe völlig zerstört wurde. Die Araber
nannten die Insel zuerst "Al-Quasayra" (Die Kleine), wie
es heute noch die nordafrikanischen Berber tun, und später „Bent-el-Riah“
(Tochter des Windes). Schliesslich kamen die Normannen, denen die Hohenstaufen,
die Ajovesen, die Aragones und die Bourbonen folgten.
Im Jahr 1850 wurde die InseI dem Königreich Italien angegliedert.
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