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Die beeindruckenden Baudenkmäler, wie Tempel, Theater, Aquädukte, welche sich noch heute zusammen mit Resten großer Städte majestätich erheben sowie die Menge und Qualität von Skulpturen, Verzierungen antiker Gebäude, Geschirr und wertvolle Gegenstände, die in den wichtigsten Archälogiemussen Siziliens ausgestellt sind, legen von Jahrhunderten großer griechisch- sikulanischer, römischer und byzantinischer Zivilisation Zeugnis ab und stellen eines der größten Schätze der gesamten Menschheit dar. Die Tempel von Segesta, Selinunte und Agrigent, die Theater in Taormina, Sirakusa und Selinunte, die Aquädukte von Termini und Agrigent, die Festungen von Sirakusa (Eurialoburg), die archäologischen Museen von Sirakusa, Palermo, Trapani, Imera usw., die großen archäologischen Ausgrabungsstätten antiker Städte wie Agrigent, Eraclea Minoa, Imera, Segesta, Selinunte usw., sind in einem so zusammenfassenden Text wie wie dem vorliegenden, schwer zu beschreiben. Wir können sagen, dass die sizilianische Kunst der Antike sich durch die Realisierung großer Gebäude in Städten auszeichnete, deren städtebaulicher Maßstab, insbesondere im Hinblick auf die Ingenieurstechniken, welche vor allem bei der Schaffung der Anlagen zur Wasserzufuhr angewandt wurden, die Grossartigkeit der römischen Patriziervillen, die Raffinesse der Statuen und den Reichtum sowie die Naturgetreue der großen Mosaikzyklen, das Erstaunen der antiken Welt hervorrief. All diese Charakteristiken kamen sowohl in der byzantinischen Epochen als auch im Mittelalter zur Blüte, als der Rest Westeuropas sich noch bemühte, sich aus einem Status der Halbbarberei zu erheben. Die mittelalterliche Kunst Siziliens zeichnete sich in den ersten Jahrzehnten des Königreichs (vom Ende des XI. bis hin zum beinahe gesamten XII. Jh.) dadurch aus, das diese praktisch ausschließlich auf Initiative und mit dem Geld der Krone geschaffen wurde. Dank des Vorrechts des “Pontifexlegats”, ließen die Mitglieder der Dynastie der Altavilla die großen lateinischen Kathedralen (Messina, Lipari, Cefalu, Monreale, Catania, Mazara, Agrigent usw.) erbauen, in denen sich die neuen, aus Mittelitalien und Nordeuropa stammenden, römischen Architekturen, mit den wertvollen Verzierungen des Maghrebs, den illustrierenden Schemata der byzantinischen Mosaike und der römischen Bildhauerkunst aus Apulien, vermischten. |
Roger II. ließ die Kathedrale von Cefalu erbauen, in der er begraben werden wollte. In der Folgezeit errichtete er den Palazzo Reale in Palermo. Im Innren dieses Gebäudes ließ er 1132 seine Plastkapelle erbauen (die “Palatina”) und weihte diese dem HI. Petrus. In dieser Kirche entfaltete die sizilianische Kunst des Mittelalters den Höhepunkt ihrer Pracht. Daneben wurder (ebenfalls im Palazzo Reale) die königlichen Werkstätten des Kunsthandwerks eingerichtet, in denen Kronen, Schmuckstüche, Kirchengerätschaften, zeremonielle Kleidung erschaffen wurde, die zum Teil noch heute erhalten sind, wie die prächtige Kaiserkrone byzantinischer Art (Kamelaukion), welche jetzt in der Schatzkammer der Kathedrale aufbewahrt wird. Roger II. Nachfolger war Wilhelm I, welcher die königliche Residenz Zisa im großen königlichen Park errichten ließ. Sein Sohn Wilhelm II. ließ die Cuba und die große Kathedrale von Monreale errichten, die er zu einem anderen Glanzstück der Staatskunst werden ließ. Ihr Inneres ist reich mit prachtvollen byzantinischen Mosaikenverziert und der Kreuzgang ist eines der elegantesten Beispiele der auf die Architektur angewandten mittelalterlichen Bildhauerkunst. Zur gleichen Zeit wird die alte Kathedrale Palermos zum Teil abgerissen und auf Initiative des Bischofs Gualtiero hin, welcher aus ihr die größte Kathedrale des mittelalterlichen Siziliens machte, als weitaus größeres Gebäude wieder aufgebaut. Die Epoche des Kaiser Friedrich II. Hohenstaufen zeichnet sich vor allem durch den Bau seiner Burgen aus, die ein “unicum” in der universellen Geschichte der Burgen darstellen. In ihnen wurden die Bedürfinisse des Herrschers im Hinblick auf das Wohngebäude und die der Verteidigung durch Bauten formeller Eleganz befriedigt: Castello Ursino (Catania), Castello Maniace (Sirakusa) und die Burgen in Augusta und Milazzo, sowie die Türme von Enna, die Colombaia von Trapani und von Gela. In der Folgezeit – im vierzehnten Jahrhundert - verschließt Sizilien sich, aufgrund des Vesperkrieges und der Anarchie der Adligen, in sich selbst und entwickelt eine Kunst, welche die Fortsetzung der vorangegangenen Epoche darstellt. Das fünfzehnte Jahrhundert brachte jedoch die erste ästhetische Neuentwicklung und die herausragenste Persönlichkeit auf dem Gebiet der Architektur ist Matteo Carnalivari aus Noto, welcher am Ende des Jahrhunderts in Palermo tätig ist (Palazzo Abatellis, Palazzo Aiutamicristo und die Kirche S. Maria della Catena). |
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Antonello aus Messina (1430 – 1479) war der größte sizilianische Maler aller Zeiten und einer der größten Meister des europäischen fünfzehnten Jahrhunderts. In Sizilien sind verblieben: Das Bildnis eines unbekannten Seemanns im Mandraliscamuseum in Cefalu, Drei Heilige und die wundervolle Annunziata in der Galerie von Palermo, das Polyptychon des HI. Gregors im Museum von Messina und die Verkündigung im Museum des Palastes Bellomo in Sirakusa. Auf dem Gebiet der Bildhauerkunst ragt Domenico Gagini (Bissone 1420 zirka – Palermo 1492) hervor, der eine Werkstatt gründete, die über verschiedene Generationen hinweg auf dem Gebiet der Bildhauerei eine Vorrangstellung einnahm. Im Verlauf des sechzehnten sind: Antonello Gagini (1478 – 1536) und Polidoro da Caravaggio (zwei schöne Seitentüren des Doms von Messina). Nach dem Tode Antonellos wurde dessen Werke durch seine Söhne fortgeführt. Viele toskanische Bildhauer siedelten im Verlauf des sechzehnten Jahrhunderts nach Sizilien über. Berühmt ist Montorsoli (die beiden Orion und Neptunbrunnen, die Scilla, jetzt im Museum von Messina). Unter seinen Anhängern erinnern wir uns an Martino Montanini und A. Calamech. Die manieristischen Formen zwingen sich der Architektur in der ersten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts auf. In Palermo: Quattro Canti (Giulio Lasso); Porta Felice (Pietro Novelli); die Kirchen der Olivella und des HI. Domenico; Schiffsarsenal (Mariano Smeriglio); Kirche der Tatini (Giacomo Besio). Dann der Rthauspalast von Sirakusa (G. Vermexio); das Benediktinerkloster in Catania (V. De Franchis); das Seminar und die Kirche der Jesuiten in Trapani (N. Masuccio). Der Barock wird mit der Verkündigung der Teatini in Messina (Guarino Guarini) eingeführt. Er wird in Palermo mit Paolo Amato (1634 – 1714): Kirche des Erlösers; Giacomo Amato (1643 – 1732): Kirche der Erbarmens und der HI. Teresa alla Kalsa, strenger. |
Ein anderei Kapitel sind die berühmten Villen in
Bagheria, in denen die Phantasie der Architekten sich in der szenenhaften
Zusammenstellung versciedener Gebäudeteile und der bewegten Außentreppen
(Villa Palagonia, Villa Valguarnera usw.) entfaltet hat. Wir sind jetzt im
achtzehnten Jahrhundert angelangt. Einen mehr verbreiteten Barock trifft
man beim Wiederaufbau der durch das Erdbeben von 1693 zerstörten Städte
(Catania, Sirakusa, Noto, Grammichele, Avola, Ragusa, Modica usw.) an. Der
parlermitaner Vaccarini war der Entwurfsmeister des Wiederaufbaus von
Catania (Fassade der Kathedrale; Palazzo Valle; Gemeindepalast, Badia di
S. Agata). Rosario Gagliardi (1726 – 1770) ist hingegen in vielen
Stadtzentren gegenwärtig: in Noto, Ragusa, Comiso, Caltagirone. Seine
sind die Kirchen des HI. Domenico und das Seminar (Noto), des HI. Georgs
und des HI. Giuseppe (Ragusa) sowie die Kathedrale von Modica. |
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